Mittelstufe
Die gymnasiale Mittelstufe setzt die Bildungs- und Erziehungsarbeit der Erprobungsstufe fort, erweitert sie und bereitet die Schülerinnen und Schüler auf die Oberstufe vor.In der Mittelstufe verändern sich die Interessen der Schülerinnen und Schüler häufig und schnell, die Schülerinnen und Schüler sind auf der Suche nach der eigenen Identität, sodass in dieser Lebensphase der Jugendlichen eine gemeinsame Unterstützung seitens der Schule und Eltern wichtig ist.
Neben dem Förderteam des GaO gibt es zusätzlich ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer als Beratungslehrer und Lerncoach, die die Schülerinnen und Schüler unterstützen.
Die Orientierungstage in der Jahrgangsstufe 10 ermöglichen persönliche Selbst- und Gruppenerfahrung und bieten Schülern und Schülerinnen die Möglichkeit, sich mit Fragen ihrer persönlichen Sinnsuche und Lebensorientierung auseinanderzusetzen.
Im Rahmen der Orientierungstage und am Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Schülerinnen und Schüler über die Kursangebote und Wahlmöglichkeiten der Oberstufe von den zukünftigen Jahrgangsstufenleitern informiert und individuell beraten.
In Zusammenarbeit mit schulischen und außerschulischen Institutionen/Referent*innen bieten wir den Schüler*innen und Eltern unterschiedliche Informationsveranstaltungen an, die die unmittelbare Lebenswelt der Lernenden betreffen; u. a. Medienerziehung; „Berufswahl – Es wird konkret?“; Potentialanalyse; „Jugend ohne Alkohol“.
1. Leitziele der Arbeit in der Mittelstufe
Die Schülerinnen und Schüler unserer Schule sollen sich als selbstbewusste, verantwortungsvolle und individuelle Persönlichkeiten entwickeln. Wir unterstützen sie auf ihrem Weg, indem wir ihre Fach-, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenz fordern, fördern und weiter entwickeln.Die Fachkompetenz orientiert sich an den in den Curricula vorgegebenen Inhalten und hat dabei auch die Anforderungen der Sekundarstufe II perspektivisch im Blick.
Die Sozial- und Selbstkompetenz sind ein durchgängiges Ziel unserer pädagogischen Arbeit in allen Jahrgangsstufen am GaO. Wir begleiten den Prozess des Erwachsenwerdens der Schülerinnen und Schüler aufmerksam und gehen auf die unterschiedlichen Lebensphasen und die auftretenden Fragen und Probleme ein. Jeder einzelne Schüler ist uns wichtig und da die Mittelstufe mit der Vielfalt ihrer Schülerinnen und Schüler, auch unter entwicklungspsychologischer Perspektive betrachtet, eine wichtige und prägende Lebensphase ist, bedarf jeder einzelne Schüler unserer Aufmerksamkeit. Hierbei ist es wichtig und entscheidend, dass auch eine vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit Hand in Hand mit den Eltern geschieht und Sie als Eltern Vertrauen in unsere pädagogische Arbeit haben und wissen, dass es uns immer um das Wohl Ihres Kindes geht.
Hormonelle und neurologische Veränderungen, vor allem die Persönlichkeitsentwicklung spielen eine wichtige Rolle in dieser Altersstufe. Die Jugendlichen testen Grenzen und sammeln Erfahrungen im Bereich der Themen, die sie sich neu erschließen. Erfahrungsgemäß sind auch die Themen soziale Medien, Alkohol, Zigaretten, Drogen und Sexualität wichtig für die Schülerinnen und Schüler dieser Altersklasse und nicht selten kommt es daher auch zum ersten Kontakt mit Alkohol, Zigaretten oder anderen Drogen und zu ersten sexuellen Kontakten.
Unsere Schule bietet den Schülerinnen und Schülern, aber auch den Eltern, nicht nur Informationsveranstaltungen mit schulischen und außerschulischen Institutionen/Referenten an, sondern leistet diesbezüglich auch Präventionsarbeit, um die Schülerinnen und Schüler stark zu machen, auf Suchtmittel zu verzichten, um jeden Schüler als Persönlichkeit zu stärken und Probleme aktiv anzugehen.
Wir arbeiten zudem vertrauensvoll mit dem „Schulpsychologischen Dienst“ Siegburg sowie dem Jugendamt Königswinter zusammen.
Die DRUGSCOUTS sind Teil der Suchtprävention in der Sekundarstufe I am Gymnasium am Oelberg. In der Arbeitsgemeinschaft DRUGSCOUTS treffen sich Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen, die zu den Themen „Was ist Sucht?“, „Wo kann man Hilfe bekommen?“ recherchieren und ihre Kenntnisse in die einzelnen Klassen weitertragen sowie an Projekttagen oder am Tag der Offenen Tür ihre Arbeit und ihr Wissen präsentieren.
Das Thema „Sucht“ in Bezug auf Alkohol und sonstige Drogen ist fester Bestandteil im Biologieunterricht und wird zudem im Rahmen des Projekts „Jugend ohne Alkohol“ in der Jahrgangsstufe 7/8 behandelt.
Unsere Klassen nehmen individuell an dem Nichtraucherwettbewerb „Be smart don't start“ teil.
Unter anderem werden auch die Themen „Medien und Sucht“, „Körperkult – mein Körper und ich“, „Essstörungen“ in verschiedenen Fächern der Mittelstufe behandelt.
In der Mittelstufe arbeiten wir auch im Bereich „Sexualität/sexuelle Aufklärung“. Neben den im Biologieunterricht integrierten Unterrichtsreihen, finden Expertenbesuche zu diesem Thema in der Jahrgangsstufe 8 im Rahmen der „Sexualpädagogischen Tage“ statt.
2. „Soziales Engagement“ und Ausbildungen in der Mittelstufe
- Ausbildung zum Schulsanitäter für Schülerinnen und Schüler ab Klasse 8
- Ausbildung zum Streitschlichter für Schülerinnen und Schüler der Klasse 9
- Mentoren der Klassen 9 – ausgebildete Mentoren unterstützen und betreuen die Fünft- und Sechstklässler, stehen ihren neuen Mitschüler/innen bei allen Fragen als Ansprechpartner zur Seite.
- Ausbildung zum Sporthelfer in der Klasse 9
- Ankommen helfen! - Ein Unterstützungsprogramm für schulpflichtige Flüchtlingskinder und Jugendliche in Königswinter
Weitere Möglichkeiten und Inhalte, die die Mittelstufe bietet, zum Beispiel die Teilnahme an Arbeitsgemeinschaften und am kulturellen Leben, entnehmen Sie bitte der Rubrik „Schulleben“ auf der Homepage.
3. Wahlpflichtbereich II / Differenzierung
Mit Eintritt in die Klasse 9 wird die Stundentafel um den sogenannten Differenzierungsbereich (Wahlpflichtbereich II) erweitert.In diesem Bereich besteht an unserer Schule die Möglichkeit im Bereich Fremdsprachen, nach Englisch (ab Klasse 5) und Latein oder Französisch (ab Klasse 7) als dritte Fremdsprache Spanisch oder Französisch zu wählen; die Doppelsprachler (Französisch und Latein ab Klasse 7) können als vierte Fremdsprache Spanisch wählen.
Es werden auch Kursfolgen aus dem mathematisch-naturwissenschaftlichen, dem sprachlich-gesellschaftswissenschaftlichen Bereich sowie dem Bereich Sport-Biologie-Gesellschaftswissenschaften angeboten.
Die Fächerauswahl besteht aus:
- Informatik
- Geschichte/Politik bilingual (Englisch)
- Umwelt – Energie
- Spanisch
- Französisch
- Sport und Gesundheit/Gesellschaft
Die Auswahl richtet sich laut Erlass nach den Möglichkeiten der Schule. Insbesondere kann ein Kurs nur dann eingerichtet werden, wenn er von einer hinreichenden Zahl von Schülerinnen und Schülern gewählt wird, wobei die Kursgröße je nach Erfordernissen (Durchführung von Experimenten, Nutzung digitaler Technik etc.) variieren kann.
Die Schule rät sprachbegabten und -interessierten Schülerinnen und Schülern zur Wahl einer dritten oder möglicherweise vierten Fremdsprache; eine vertretbare Mindestteilnehmerzahl ist für die Durchführung jedoch Voraussetzung.
Die aktuelle Informationsschrift (Schuljahr 2024/2025) mit Informationen zur „Differenzierten Mittelstufe“, beachtenswerten Aspekten bzgl. der Kurswahl sowie einem Überblick über das Kursangebot gibt es hier (als pdf-Dokument).
4. Potentialanalyse in Klasse 8
Die trägergestützte Potentialanalyse ist ein auf Stärken und Fähigkeiten fokussiertes Verfahren und bildet in Rahmen von „KAoA“ (Kein Abschluss ohne Anschluss) den Anfang einer bis zum Abitur reichenden Kette an berufsorientierenden Maßnahmen zur gezielten Unterstützung der Schüler*innen bei der Studien- und Berufswahlorientierung. Sie findet für die Klassen 8 jährlich im Spätherbst statt.Vorrangiges Ziel dieser Potenzialanalyse ist es, Stärken, Neigungen und Interessen der Lernenden zu identifizieren. Auf dieser stärkenorientierten Grundlage können Eltern, Lehrkräfte sowie ggf. die Berufsberatung der Agentur für Arbeit in einen Austauschprozess treten. Die systematische und zielgerichtete Entwicklung von Perspektiven soll den Jugendlichen die Studien- und Berufswahl erleichtern.
Die Ergebnisse werden in einem Stärkenprofil zusammengefasst und mit den Teilnehmenden einzeln ausführlich erörtert. Die Auswertungsgespräche finden, gerne mit Elternbeteiligung, in der Schule statt. Die Kernaufgabe dieser Gespräche ist es, einen Abgleich von Selbst- und Fremdeinschätzung zu bieten und den Jugendlichen Möglichkeiten und Wege aufzuzeigen, um festgestellte Stärken auszubauen.
5. Betriebspraktikum in Klasse 10
In der Jahrgangsstufe 10 absolvieren unsere Schüler*innen nach den Weihnachtsferien ein zweiwöchiges Betriebspraktikum. Dies ist neben den Berufserkundungstagen in der Qualifikationsphase 1 und weiteren Angeboten zur Berufsfindung ein fester Bestandteil der Berufsorientierung an unserer Schule.Das Praktikum soll den Lernenden helfen, eigene Fähigkeiten und Neigungen - auch im Hinblick auf eine spätere Berufswahl - besser einschätzen zu können und erstmals Erfahrungen mit der Arbeitswelt zu machen. Somit wird den Schüler*innen eine Gelegenheit geboten, einen eigens gewählten Betrieb näher kennenzulernen und einen realistischen sowie gewinnbringenden Eindruck zu erlangen.
Im Erleben des Arbeitsalltags lernen sie unterschiedlichste Berufe und die jeweiligen Ausbildungswege kennen. Hier reicht die Palette von praktisch-handwerklichen oder kaufmännischen Berufen bis zu Tätigkeiten im pädagogischen Bereich, wie in Kindergärten oder Schulen. Auch Krankenhäuser, physiotherapeutische Praxen und Labors in Universitätskliniken, Museen und Theater sind beliebte Arbeitgeber. Die Fachlehrer*innen der Jahrgangsstufe betreuen die Lernenden während des Praktikums und besuchen sie an ihrer Arbeitsstätte. In einem abschließenden Bericht reflektieren und dokumentieren die Schüler*innen ihre Erfahrungen.
Wir danken den vielen Unternehmen und Einrichtungen im Großraum Königswinter-Bonn-Köln, dass sie unseren Schüler*innen immer wieder einen Einblick in verschiedene Berufsfelder ermöglichen und sie somit bei der Berufswahl unterstützen.
Für unsere Schüler*innen sind die zwei Praktikumswochen eine wertvolle Erfahrung hinsichtlich der beruflichen Orientierung. Sie lernen mit den Anforderungen an qualifizierte Arbeitskräfte umzugehen sowie ihre eigenen Berufsvorstellungen zu reflektieren. Die Erfahrungen aus dem Praktikum ergänzen und beleben das schulische Lernen bei uns am Gymnasium am Oelberg.
Bei Fragen hinsichtlich des Betriebspraktikums wenden Sie sich bitte an
Gunhild Giesberts (Organisation des Betriebs- und Sozialpraktikums)
Ansprechpartner der Mittelstufe am GaO
Mittelstufenkoordination: Christian SchulzStellv. Koordination: Franziska Gojani