Schüleraustausch des GaO mit der Szkola Podstawova nr 33 in Krakau
Alles begann am 4.10.2018 um 4:50 Uhr am Busbahnhof in Oberpleis. Alle waren noch müde und warteten gemeinsam auf den Bus, der sich 30 Minuten verspätete. Die 13-stündige Busfahrt verbrachten wir mit Singen und etwas Schlafen. Um 18:30 Uhr kamen wir endlich in Krakau an, unsere Gast-Familien erwarteten uns bereits sehnsüchtig. Nach einer kleinen Willkommensansprache fuhren wir alle nach Hause, platt von der langen Busfahrt wurde erstmal ausgiebig geschlafen, leider nur bis ungefähr 6:30 Uhr am Morgen, da wir um 7:30 Uhr am Freitag in der Schule sein mussten. Wir wurden von der polnischen Schulleitung herzlich begrüßt und wir Deutschen überreichten unsere Gastgeschenke: Eine GaO-Tasse mit einem Stift und ein Schlüsselband unserer Schule und eine Tüte Haribo für jeden. Die polnische Lehrerin gab uns ebenfalls Gastgeschenke, was uns etwas verwunderte, doch wir nahmen sie dankbar an (u.a. Stadtführer von Krakau und Beschreibungen der Sehenswürdigkeiten).Während die Deutschen eine Schlossführung machten, schrieben die polnischen Schüler vormittags einen Deutschtest, wie passend. Im Rahmen der Stadtführung sahen wir das Wappentier Krakaus, einen feuerspuckenden Drachen, viele alte Kirchen und wir lauschten den stündlich erklingenden Trompeten der Marienkirche. Nach einem gemeinsamen Mittagessen machten wir Integrationsspiele. Danach hatten wir frei, manche deutsch-polnischen Paare besuchten Museen, machten besondere Touren oder gingen in Escape Rooms.
Am Samstag durften wir etwas ausschlafen, da unser Treffen erst um 10:00 Uhr im jüdischen Viertel „Kazimierz“ war. Wir schlenderten durch das Viertel und hörten uns auf Deutsch gehaltene Präsentationen der polnischen Schüler an. Danach wurde ein Quiz über das Erlernte gemacht. Um 13:00 Uhr wurden wir dann in unsere Gastfamilien entlassen, alle hatten noch einen schönen Tag.
Sonntag war der Familientag; wir konnten lange ausschlafen und einfach unsere Freizeit genießen. Wir gingen in Freizeitparks, Schwimmbäder, Bowlinghallen und was man sonst noch so machen kann.
Am nächsten Tag mussten wir früh aufstehen, da wir zum Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau fuhren. Die morgendliche Montags-Muffel-Einstellung änderte sich dort schnell in eine unangenehme und bedrückende Stimmung. Es war zwar interessant zu fühlen und zu sehen, wie es damals den Leuten dort erging, doch wenn man bedenkt, dass das alles wir Deutschen waren, wich das Interesse und die Bedrückung doch eher den Gefühlen der Traurigkeit, vielleicht auch der Wut. Als der Tag um 16:00 Uhr zu Ende war, waren alle platt und erstmal etwas nachdenklich.
Der nächste Tag war deutlich fröhlicher! Am Dienstag trafen wir uns um 8:00 Uhr, um nach Zakopane zu fahren. Die Fahrt war etwas langweilig, doch die anschließende Fahrt mit dem Sessellift, rauf auf die berühmte Skisprungschanze, war dafür umso schöner. Wir blieben etwas oben und genossen die Aussicht, danach fuhren wir in die Stadt und sahen uns dort gemeinsam etwas um. Wir fuhren noch mit einer Bergbahn einen anderen Berg hinauf und hatten da wundervolle Stunden auf der Sommerrodelbahn, aßen Eis und kauften coole Souvenirs. Anschließend hatten wir noch etwas Freizeit unten in der Stadt und der Tag war schon zu Ende.
Am Mittwoch waren wir in der berühmten Salzmine Wieliczka! Es war sehr schön und doch sehr anstrengend. Die Touren wurden schön von den Führen erklärt und wir hatten alle offene Münder.
Der Donnerstag war leider schon unser Abfahrtstag. Wir gingen zu einem Aussichtspunkt, dem Kościuszko-Hügel, von dem aus man Krakau hätte von oben sehen können, wenn es nicht nebelig gewesen wäre. Danach spielten wir noch ein paar Spiele und hatten etwas Freizeit im Stadtzentrum. Anschließend haben die Austauschpartner mit ihren Gastkindern meist noch etwas Besonders unternommen, um den Aufenthalt mit einer weiteren schönen Erinnerung zu beenden.
Am Abend mussten wir uns dann leider schon verabschieden, was etwas länger dauerte. Wir waren alle traurig und nach vielen tränenreichen Umarmungen konnten wir um 21:20 Uhr die Heimreise antreten.
Wir alle werden diese unvergessliche Woche in Erinnerung behalten und wir wünschen euch, dass ihr auch so schöne Erinnerungen behalten werdet.
Von: Miriam Reif, 9c
Gefördert wurde die Begegnungsfahrt vom Deutsch-Polnischen-Jugendwerk, dem hiermit herzlich gedankt sei – ebenso wie dem Land NRW. Dem Förderverein der Schule sei für Tassen und Kullis als Gastgeschenke ein Dank ausgesprochen.