Schüler erzählen vom Frankreichaustausch ...

Zehn Tag lang haben Schülerinnen und Schüler der achten Klassen die Möglichkeit gehabt, Einblicke in eine andere Familie zu bekommen sowie Land und Leute in Süd-West-Frankreich näher kennen zu lernen. Einige von ihnen erzählen, was sie erlebt haben...

Das Leben in einer anderen Familie
Ich war in einer sehr netten Gastfamilie untergebracht, die sich super um mich gekümmert hat. Mein Austauschpartner hat zwei ältere Brüder und wohnt bei seiner Mutter, denn die Eltern leben getrennt. Die Mutter arbeitet im Hotel und spricht daher sehr gut Englisch, was die Verständigung erleichterte.
Die Familie wohnt in einem Einfamilienhaus mit drei Stockwerken ganz in der Nähe von Schule und Innenstadt. Ich hatte mein eigenes kleines Zimmer unterm Dach.
Morgens musste ich um 7 Uhr aufstehen und hatte viel Zeit, um mich fertig zu machen. Zum Frühstück gab es Müsli, wie bei uns in Deutschland. Bei Ausflügen gab die Mutter mir ein riesiges Lunchpaket mit. Um 5 Uhr nachmittags kam ich aus der Schule nach Hause und habe mit meinem Gastbruder auf der Playstation gespielt. Dann musste er Hausaufgaben machen und ich hatte Zeit für mich. Gegen 21 Uhr gab es Abendessen. Das Essen war lecker, es gab ganz normale Sachen wie Hühnchen und Lasagne. Einmal gab es Galette. Gegen 22 Uhr ging ich schlafen.
Am Samstag durfte ich so lange schlafen, wie ich wollte. Nach dem Frühstück war ich mit meinem Gastbruder beim Golftraining. Das hat Spaß gemacht, aber leider war ich nicht besonders gut. Am Sonntag hat mich die Familie mit ans Meer genommen, wo wir Fahrrad gefahren sind und einen Leuchtturm besichtigt haben.
Es hat mir bei meiner Familie sehr gut gefallen und mit meinem Austauschpartner Nicolas habe ich mich hervorragend verstanden. Ich freue mich schon darauf, ihn wieder zu sehen!
Philipp Laute, 8a


Schule in Frankreich/ Cognac - ein Vergleich
Die Schule in Cognac ist strenger als bei uns. Die Lehrer haben kein wirkliches Verhältnis zu ihren Schülern. Am Anfang der Stunde fragt der Lehrer die Namen ab. Dann macht er eine Liste mit den Leuten, die fehlen. Diese werden dann von den Surveillantes eingesammelt. Dann rufen sie bei denen, die fehlen, zuhause an und fragen warum der/die nicht in der Schule ist. Die Surveillantes sind meistens Studenten, manchmal auch erwachsene, die die pausenaufsicht führen, die Listen vor der Klasse einsammeln und generell dafür sorgen, dass in der Schule alles richtig läuft und keiner Unsinn macht. Die Schüler haben von morgens um kurz vor 8 bis um 12 Uhr mittags Schule. Um 12 Uhr ist dann Mittagspause. Dann können diejenigen, die in der nähe wohnen nach hause gehen und die anderen in die Kantine. Um nach Hause zu können, muss man allerdings eine schriftliche Erlaubnis haben. Diese wird ebenfalls von einem Surveillant kontrolliert. Die Tore vor der Schule sind während des Unterrichts abgeschlossen. Wer zu spät kommt, muss klingeln um rein gelassen zu werden. Dann benachrichtigen die Surveillantes die Eltern über das Zuspätkommen. Morgens müssen die Schüler auf dem Schulhof warten und sich in einer Reihe aufstellen, bis der Lehrer kommt und sie in die Klasse führt. Auch vor dem Klassenraum stellen sie sich nochmal auf. Die Schule in Frankreich ist also deutlich strenger als bei uns.
Bianca Bouillon, 8b



Ein Tag in Bordeaux
Heute waren wir in Bordeaux. Wir sind ganz normal zur Schule gegangen und sind gegen 7.45 Uhr in den gemieteten Bus gestiegen. Es sind alle Deutschen und unsere Austauschpartner mitgefahren. Nach etwa zwei Stunden sind wir in Bordeaux angekommen und sind in Richtung Börsenplatz gelaufen. Dort haben wir ein Museum besichtigt, das über die Geschichte Bordeaux `s berichtete. Nachdem wir die theoretische Führung im Museum gemacht hatten, wurde uns das soeben Gehörte noch in der Realität, d. h. in Bordeaux selbst, durch eine Führung gezeigt. Somit machten wir auch direkt eine Stadtbesichtigung. Die zwei Führungen waren auf Französisch und wir gaben unser Bestes es zu verstehen (die Lehrer haben aber trotzdem noch übersetzt). Nach den Führungen picknickten wir an der Garonne (großer Fluss in Bordeaux). Anschließend machten wir eine Rallye in Kleingruppen durch die Stadt. Es war lustig, da wir uns nicht wirklich auskannten, aber mit unseren Corres fanden wir uns zurecht (es gab für alle Fälle immer noch den guten alten Stadtplan und Google Maps). Es machte uns allen viel Spaß, weil wir Bordeaux so näher kennenlernten. Danach hatten wir alle zweieinhalb Stunden Freizeit, in denen wir machen konnten was wir wollten. Meine Gruppe aß zuerst ein Eis und danach ging es zum Bummeln durch die Innenstadt. Auf dem Rückweg zum Bus schauten wir noch einem Straßenkünstler zu und dann ging es leider schon wieder Richtung Cognac mit dem Bus.
Ich fand der Tag in Bordeaux war viel zu kurz aber sehr schön, weil wir viele interessante Dinge gesehen haben und wir mit unseren Corres so noch mehr Zeit verbracht haben. Außerdem ist Bordeaux eine sehr schöne und interessante Stadt!!
Pascal Bolz, 8c


Ausflug nach Saintes und Umgebung
An einem Tag waren wir in Saintes. Dort haben wir eine Führung durch ein Steinzeitmuseum gemacht und der Führer hat uns eine Methode, die so ähnlich wie Speerwerfen war, gezeigt wie man früher gejagt hat. Dann durften wir es auch mal selber ausprobieren und haben einen kleinen Wettbewerb durchgeführt. Danach hat er uns gezeigt wie man auf zwei verschiedene Arten ein Feuer machen kann, ohne ein Feuerzeug zu benutzen. Auch das durften wir selber versuchen und es kam sogar etwas Rauch. Als wir anschließend mit unserem Picknick fertig waren, hat uns der Bus wieder abgeholt und zu einem alten Amphitheater gebracht. Dort hatten wir auch eine Führung, bei der uns erklärt wurde wie ein Tag im Amphitheater ablief und welche Menschen daran beteiligt waren.
Carolin Hugenberg, 8d






Mein Wochenende in der Familie
Mit meiner Austauschpartnerin Lilou und ihrem Bruder Théo war ich am Samstag bowlen in Saintes. Mit dabei waren Anaël, eine Freundin von Lilou und Carolin, ihre deutsche Austauschpartnerin.
Es hat sehr viel Spaß gemacht, obwohl ich beide Male Letzte wurde. Théo, der kleine Bruder von Lilou , hat gewonnen und sich sehr gefreut.
Dann haben wir Tischkicker gespielt , das war auch lustig.
Danach sind wir zu viert zu Anaël gefahren und haben Wii gespielt.
Abends haben wir Pizza und Crêpes gegessen, das war sehr lecker!
Am Sonntag haben wir uns einen gemütlichen Tag gemacht. Wir haben erst Aufgaben gemacht und ein paar Gesellschaftsspiele gespielt und haben dann mit Lilou, Théo, ihrem Vater und ihrem Opa einen Spaziergang an der Charente gemacht. Es war sehr sonnig und wir sind in einem Maislabyrinth herumgeirrt.
Danach haben wir in dem riesigen Haus von Lilou mit Théo Verstecken gespielt.
Isabel Tapia, 8e



In der Stadt der Comics
Angoulême ist die Stadt der Comics. Wir sind morgens mit dem Bus losgefahren. Angekommen haben wir ein Comic-Museum besucht. Wir schauten uns allerdings nur ein paar Comics an, denn kurz darauf wurden wir nach oben ins Atelier geführt. Dort erklärte uns die Führerin, wie Daumenkinos funktionieren. Danach bekam jeder einen Stapel Papier und einen schwarzen Fineliner. Wir sollten ein eigenes Daumenkino herstellen. Dazu nimmt man einen Stapel quadratischer Papiere. Man beginnt mit seiner Geschichte hinten, also am letzten Blatt des Stapels. So kann man seine Figuren ein bisschen abpausen und es wird exakter. Nachdem wir fertig waren, machten wir ein Picknick vor dem Museum. Als alle gegessen hatten, machten wir eine kleine Stadtführung. Am Ende durften wir shoppen gehen.
Bianca Bouillon, 8B



Eins darf nicht fehlen: Martell - Besuch einer Cognacbrauerei
Am Montag, den 28.9 haben wir Martell besucht. Martell gilt als der älteste Cognac-Hersteller. Dort haben wir erst etwas über die Geschichte gelernt, danach wurden uns die ganzen Destillationsverfahren gezeigt bis wir schließlich selber Gingerale probieren durften.
Zuerst haben wir uns das Wohnhaus von Jean Martell, der das Unternehmen gegründet hat, angeschaut. Jean Martell hat sehr bescheiden in einem kleinen Haus gewohnt. Danach wurden wir durch die Produktionsgebäude geführt.
Um die Stadt Cognac gibt es viele verschiedene Weinanbaugebiete. Die besten Weintrauben wachsen in unmittelbarer Nähe von Cognac. Martell nimmt nur die Weintrauben aus den besten Regionen. Nach der Ernte werden sie gepresst und jetzt ist der Brandwein entstanden. Dieser Brandwein wird zweimal destilliert. Das funktioniert wie folgt: Der Brandwein kommt in einen großen Kübel, in dem er erhitzt wird. Durch ein Rohr oben am Kübel steigt der Weindampf in den nächsten Kübel, auch dort steigt der Wein weiter durch ein Rohr bis er im 3. Kübel angekommen ist. Im 3. Kübel wird der Wein gekühlt, damit der Dampf wieder flüssig wird. Nachdem das Ganze zweimal durchgeführt wurde ist das sogenannte „l`eau de vie“ entstanden.
Der Cognac wird viele Jahre in Fässern gelagert bis er zuletzt mit dem „l´eau de vie“ gemischt wird. Der fertige Cognac wird in Cognac selber verkauft oder in andere Städte exportiert. Mir persönlich hat der Besuch bei Martell sehr gut gefallen, da es sehr interessant war zu lernen wie Cognac hergestellt wird.
Magdalena Deller, 8