Argentinien - Deutschland Zwei Welten - ein Austausch
Spanisch Unterricht am Gymnasium am Oelberg. Der Kurs schmunzelt. "Hey, Leute, auch wenn den anderen die Argentinische Aussprache komisch vorkommt und wenn sie lachen, behaltet euch das bei! Das ist euer emotionaler Zugang zu der Sprache, euer Weg Spanisch zu lernen!" sagt Herr Knauss zu seinem Spanisch Kurs aus der Stufe 12 nachdem einer der Jungen, die an dem Argentinien-Austausch teilnehmen, seine Aussprache zum wiederholten Mal "korrigiert" hat. Denn es ist offensichtlich: 2 Monate argentinische Austauschschüler um sich zu haben hinterlässt Spuren, und das nicht nur in der Spanischen Aussprache. 9 Schüler und Schülerinnen der Stufen 10, 11 und 12 hatten vom 23.12.2011 bis zum 29.02.2012 die Möglichkeit Gastschüler bei sich aufzunehmen. Und das war ein einmaliges Erlebnis!Alles war anders und neu - auch für die Deutschen. Vor allem die argentinischen Mädchen waren überrascht und erstaunt über die Freiheit, die wir hier in Deutschland haben. "In Buenos Aires als Mädchen ohne Jungen irgendwohin fahren? - Niemals!" sagte eine als sie mit dem Bus zur Schule gefahren sind. Doch auch hier sehen die argentinischen Jungen das so. Sobald es dunkel ist, werden die Mädchen nach Hause gebracht, egal wie weit der Weg ist und wie die Jungen danach nach Hause kommen. Es war unwichtig, was die Gruppe unternommen hat, einen Geburtstag gefeiert, ein Kinobesuch, Köln und Bonn besichtigt oder Karneval gefeiert: es wurde immer gelacht, oft wurden verplante und chaotische Situationen zu einzigartigen Momenten, die sich in das Gedächtnis eingebrannt haben.
Die Gruppe von 18 Jugendlichen, wie sie verschiedener nicht sein könnten, ist eng zusammen gewachsen. Freundschaften, die durch das enge zusammenleben schon an die Gefühle von Geschwistern heranreichen, sind entstanden. Und nach 2 Monaten Heiterkeit und Freunde kaum dann am 29. Februar der schmerzhafte Abschied. "Bitte nicht weinen, bitte! Wir sehen und in 4 Monaten in Argentinien wieder!" versuchte man sich am Frankfurter Flughafen aufzumuntern. Doch trotzdem flossen bei dem einen oder anderen die Tränen. "Wie wird das erst in Argentinien? Wenn wir dann da weg fliegen und die Chance auf ein Wiedersehen gleich Null ist?" fragt man sich da.
Doch bis dahin ist noch viel Zeit. Und dank Facebook, Skype und Co werden die 4 Monate Warten auch nicht zu lang. Und dann, im Sommer, wird die Zeit kommen und der Gegenbesuch stattfinden. Dann fliegen die 9 Jugendlichen von Gymnasium am Oelberg nach Buenos Aires - zu den neu gewonnenen Geschwistern.